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   LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21   

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LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21 (https://dejure.org/2022,19990)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 16.05.2022 - L 8 BA 1/21 (https://dejure.org/2022,19990)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 16. Mai 2022 - L 8 BA 1/21 (https://dejure.org/2022,19990)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (20)

  • BSG, 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Fremdgeschäftsführer einer GmbH -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Der Treuhandvertrag vom 15.8.2010 entfalte keine gesellschaftsrechtliche, sondern lediglich eine rein schuldrechtliche Wirkung zwischen den Vertragsparteien und sei damit - wie vom BSG entschieden (Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R) - bei der sozialversicherungsrechtlichen Beurteilung nicht zu berücksichtigen.

    Der Senat hat die Klägerin mit Schreiben vom 9.7.2021 unter Hinweis auf die höchstrichterliche Rechtsprechung (vgl. BSG Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 17 ff) und die Senatsrechtsprechung (vgl. Beschl. v. 14.4.2020 - L 8 BA 7/20 B ER - juris Rn. 9, Urt. v. 14.5.2014 - L 8 R 311/13 - juris Rn. 3) auf die fehlenden Erfolgsaussichten ihrer Berufung hingewiesen.

    Ob ein Beschäftigungsverhältnis vorliegt, richtet sich bei diesen aber in erster Linie danach, ob der Geschäftsführer nach der ihm zukommenden, sich aus dem Gesellschaftsvertrag ergebenden Rechtsmacht ihm nicht genehme Weisungen verhindern oder Beschlüsse beeinflussen kann, die sein Anstellungsverhältnis betreffen (vgl. BSG Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 12).

    Demgegenüber ist eine "unechte", auf bestimmte Gegenstände begrenzte Sperrminorität nicht geeignet, die erforderliche Rechtsmacht zu vermitteln (vgl. z.B. BSG Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 13; Senatsurt. v. 29.1.2020 - L 8 BA 197/19 - juris Rn. 38).

    Auch der Treuhandvertrag vom 15.8.2010 ist wegen seiner (allein) schuldrechtlichen Wirkung für die sozialversicherungsrechtliche Statusbeurteilung des Beigeladenen zu 1) als Fremdgeschäftsführer der klagenden GmbH ohne Bedeutung (vgl. BSG Urt. v. 12.5.2020 - B 12 R 11/19 R - juris Rn. 17, Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 17 ff).

    Allein weitreichende Entscheidungsbefugnisse bedingen nicht schon eine Selbstständigkeit (vgl. BSG Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 37).

    Eine zu ihren Gunsten sprechende gefestigte Rechtsprechung des BSG, auf die sie sich stützen könnte, hat es im Zusammenhang mit Treuhandverträgen in beitragsrechtlichen Streitigkeiten nicht gegeben (vgl. BSG Urt. v. 12.5.2020 - B 12 R 11/19 R - juris Rn. 25 f., Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 33 ff.).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 29.01.2020 - L 8 BA 197/19
    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Diese Maßstäbe gelten auch für Geschäftsführer einer GmbH (st. Rspr., vgl. z.B. BSG Urt. v. 19.9.2019 - B 12 R 25/18 R - juris Rn. 14 f.; Senatsurt. v. 29.1.2020 - L 8 BA 197/19 - juris Rn. 38).

    Demgegenüber ist eine "unechte", auf bestimmte Gegenstände begrenzte Sperrminorität nicht geeignet, die erforderliche Rechtsmacht zu vermitteln (vgl. z.B. BSG Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 13; Senatsurt. v. 29.1.2020 - L 8 BA 197/19 - juris Rn. 38).

    Maßgeblich für die Beurteilung ist allein die ihr im zu beurteilenden Zeitraum tatsächlich zustehende Rechtsmacht (vgl. z.B. BSG Urt. v. 14.3.2018 - B 12 KR 13/17 R - juris Rn. 23; Senatsurt. v. 29.1.2020 - L 8 BA 197/19 - juris Rn. 41 m.w.N.).

    Arbeitnehmer im Sinne des Insolvenzgeldrechts ist der Beschäftigte gem. § 25 SGB III i.V.m. § 7 Abs. 1 Viertes Buch Sozialgesetzbuch - SGB IV (vgl. Senatsurt. v. 26.1.2022 - L 8 BA 51/20 - juris Rn. 50, Urt. v. 29.1.2020 - L 8 BA 197/19 - juris Rn. 53) und somit im streitigen Zeitraum auch der Beigeladene zu 1).

  • BSG, 14.03.2018 - B 12 KR 13/17 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - GmbH-Geschäftsführer - Sperrminorität

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Soweit die Klägerin darüber hinaus geltend macht, die Gesellschafterlisten gem. § 40 GmbHG gäben keine Auskunft über die Existenz und den Umfang von Stimmrechten, da diese außerhalb des Gesellschaftsvertrages auch anders zugewiesen sein könnten, so verkennt sie auch hier, dass außerhalb des Gesellschaftsvertrags zustande gekommene, das Stimmverhalten regelnde Vereinbarungen (Abreden) bei der Bewertung der Rechtsmachtverhältnisse gerade nicht zu berücksichtigen sind (st. Rspr., vgl. z.B. BSG Urt. v. 29.6.2021 - B 12 R 8/19 R - juris Rn. 15 m.w.N.; Urt. v. 7.7.2020 - B 12 R 17/18 R - juris Rn. 22 m.w.N.; Urt. v. 14.3.2018 - B 12 KR 13/17 R - juris Rn. 22).

    Maßgeblich für die Beurteilung ist allein die ihr im zu beurteilenden Zeitraum tatsächlich zustehende Rechtsmacht (vgl. z.B. BSG Urt. v. 14.3.2018 - B 12 KR 13/17 R - juris Rn. 23; Senatsurt. v. 29.1.2020 - L 8 BA 197/19 - juris Rn. 41 m.w.N.).

  • BSG, 12.05.2020 - B 12 R 11/19 R

    Sozialversicherungspflicht des Geschäftsführers einer GmbH

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Auch der Treuhandvertrag vom 15.8.2010 ist wegen seiner (allein) schuldrechtlichen Wirkung für die sozialversicherungsrechtliche Statusbeurteilung des Beigeladenen zu 1) als Fremdgeschäftsführer der klagenden GmbH ohne Bedeutung (vgl. BSG Urt. v. 12.5.2020 - B 12 R 11/19 R - juris Rn. 17, Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 17 ff).

    Eine zu ihren Gunsten sprechende gefestigte Rechtsprechung des BSG, auf die sie sich stützen könnte, hat es im Zusammenhang mit Treuhandverträgen in beitragsrechtlichen Streitigkeiten nicht gegeben (vgl. BSG Urt. v. 12.5.2020 - B 12 R 11/19 R - juris Rn. 25 f., Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 33 ff.).

  • BSG, 04.06.2019 - B 12 R 11/18 R

    Ärzte als freie Mitarbeiter eines Krankenhauses?

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Die Zuordnung einer Tätigkeit nach deren Gesamtbild zum rechtlichen Typus der Beschäftigung oder selbstständigen Tätigkeit setzt voraus, dass alle nach Lage des Einzelfalls als Indizien in Betracht kommenden Umstände festgestellt, in ihrer Tragweite zutreffend erkannt und gewichtet, in die Gesamtschau mit diesem Gewicht eingestellt und nachvollziehbar, d.h. den Gesetzen der Logik entsprechend und widerspruchsfrei gegeneinander abgewogen werden (st. Rspr., vgl. etwa BSG Urt. v. 4.6.2019 - B 12 R 11/18 R - juris Rn. 14 m.w.N.; zur Verfassungsmäßigkeit der Abgrenzung zwischen Beschäftigung und selbstständiger Tätigkeit vgl. BVerfG Beschl. v. 20.5.1996 - 1 BvR 21/96 - juris Rn. 6 ff.).

    Erst auf der Grundlage der so getroffenen Feststellungen über den (wahren) Inhalt der Vereinbarungen ist eine wertende Zuordnung des Rechtsverhältnisses zum Typus der Beschäftigung oder selbstständigen Tätigkeit vorzunehmen und in einem weiteren Schritt zu prüfen, ob besondere Umstände vorliegen, die eine hiervon abweichende Beurteilung notwendig machen (st. Rspr., vgl. z.B. BSG Urt. vom 4.6.2019 - B 12 R 11/18 R - juris Rn. 15; Senatsurt. v. 22.6.2020 - L 8 BA 78/18 - juris Rn. 47).

  • BSG, 19.09.2019 - B 12 R 25/18 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Geschäftsführer einer

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Diese Maßstäbe gelten auch für Geschäftsführer einer GmbH (st. Rspr., vgl. z.B. BSG Urt. v. 19.9.2019 - B 12 R 25/18 R - juris Rn. 14 f.; Senatsurt. v. 29.1.2020 - L 8 BA 197/19 - juris Rn. 38).

    Unzutreffend geht die Klägerin davon aus, dass die Wirkungen der arbeitsvertragstypischen Regelungen in dem GF-AV nach Maßgabe ihrer Individualnützlichkeit auf bestimmte Rechtsgebiete, hier: das Steuerrecht, beschränkt werden können (vgl. BSG Urt. v. 19.9.2019 - B 12 R 25/18 R - juris Rn. 24).

  • BSG, 29.06.2021 - B 12 R 8/19 R

    Betriebsprüfung - Beitragsnachforderung - mitarbeitender Gesellschafter einer

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Soweit § 1 Abs. 3 GF-AV vorsieht, dass die Bestellung weiterer Geschäftsführer der Zustimmung des Beigeladenen zu 1) bedarf, vermochte dies die gesellschaftsrechtlichen Befugnisse der Alleingesellschafterin der Klägerin nicht einzuschränken, da es sich um eine vertragliche Regelung außerhalb des Gesellschaftsvertrages/der Satzung der Klägerin handelt (vgl. BSG Urt. v. 29.6.2021 - B 12 R 8/19 R - juris Rn. 15).

    Soweit die Klägerin darüber hinaus geltend macht, die Gesellschafterlisten gem. § 40 GmbHG gäben keine Auskunft über die Existenz und den Umfang von Stimmrechten, da diese außerhalb des Gesellschaftsvertrages auch anders zugewiesen sein könnten, so verkennt sie auch hier, dass außerhalb des Gesellschaftsvertrags zustande gekommene, das Stimmverhalten regelnde Vereinbarungen (Abreden) bei der Bewertung der Rechtsmachtverhältnisse gerade nicht zu berücksichtigen sind (st. Rspr., vgl. z.B. BSG Urt. v. 29.6.2021 - B 12 R 8/19 R - juris Rn. 15 m.w.N.; Urt. v. 7.7.2020 - B 12 R 17/18 R - juris Rn. 22 m.w.N.; Urt. v. 14.3.2018 - B 12 KR 13/17 R - juris Rn. 22).

  • BSG, 23.02.2021 - B 12 R 18/18 R

    Arbeitslosen- und Rentenversicherung - Versicherungspflicht bzw -freiheit -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Berücksichtigt werden müsse weiter, dass das BSG in seiner Entscheidung vom 23.2.2021 (B 12 R 18/18 R) die mittelbare Einflussnahme eines Geschäftsführers zugelassen habe, der Gesellschafter der Muttergesellschaft aber - in der dort allein streitigen Tätigkeit - nur Fremdgeschäftsführer der Tochtergesellschaft gewesen sei.

    Etwas anderes ergibt sich - entgegen der Auffassung der Klägerin - auch nicht aus der Entscheidung des BSG vom 23.2.2021 - B 12 R 18/18 R.

  • BSG, 29.08.2012 - B 12 KR 25/10 R

    Rentenversicherung - Versicherungspflicht - Abgrenzung zwischen Beschäftigung und

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Diese ist von den als Gesellschaftern dahinterstehenden juristischen oder natürlichen Personen unabhängig und von den verwandtschaftlichen oder wirtschaftlichen Beziehungen getrennt zu betrachten (vgl. BSG Urt. v. 29.8.2012 - B 12 KR 25/10 R - juris Rn. 18).
  • BSG, 11.11.2015 - B 12 R 2/14 R

    Sozialversicherungspflicht - Minderheitsgesellschafter einer GmbH - leitender

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 16.05.2022 - L 8 BA 1/21
    Auch musste er seine Arbeitskraft angesichts der anstellungsvertraglich vereinbarten Gegenleistung in Form einer Festvergütung nicht mit der Gefahr des Verlustes einsetzen (vgl. hierzu BSG Urt. v. 11.11.2015 - B 12 R 2/14 R - juris Rn. 26).
  • BSG, 18.11.2015 - B 12 KR 16/13 R

    Sozialversicherungspflicht - Merchandising im Rahmen von Rackjobbing - abhängige

  • BSG, 31.03.2017 - B 12 KR 16/14 R

    Rentenversicherung - Bestimmung des Umfangs beitragspflichtiger Einnahmen von

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 29.01.2020 - L 8 BA 153/19
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.01.2022 - L 8 BA 51/20

    Sozialversicherungspflicht der Tätigkeit des Geschäftsführers einer GmbH;

  • BSG, 07.07.2020 - B 12 R 17/18 R

    Sozialversicherungspflicht - Gesellschafter-Geschäftsführer einer

  • BVerfG, 20.05.1996 - 1 BvR 21/96

    Bestimmtheitsgrundsatz: Beschäftigungsverhältnis i.S. von § 7 Abs. 1 SGB IV

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 22.06.2020 - L 8 BA 78/18

    Rentenversicherungspflicht für Transportfahrer

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 19.06.2019 - L 8 BA 42/19

    Keine Sozialversicherungspflicht der Alleingesellschafter-Geschäftsführerin einer

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 14.05.2014 - L 8 R 311/13

    Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung sowie nach dem Recht

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 14.04.2020 - L 8 BA 7/20
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 10.04.2024 - L 8 BA 126/23
    Außerhalb des Gesellschaftsvertrages bestehende wirtschaftliche Verflechtungen sind nicht zu berücksichtigten; sie vermögen die sich aus der Satzung ergebenden Rechtsmachtverhältnisse nicht mit sozialversicherungsrechtlicher Wirkung zu verschieben (vgl. z.B. BSG Urt. v. 10.12.2019 - B 12 KR 9/18 R - juris Rn. 19; Senatsbeschl. v. 16.05.2022 - L 8 BA 1/21 - juris Rn. 44).

    Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass es in der Hand der Klägerin lag, zu Beginn der Tätigkeit des B. durch einen Feststellungsantrag Rechtssicherheit im Hinblick auf dessen sozialversicherungsrechtlichen Status zu erlangen (vgl. Senatsbeschl. v. 16.05.2022 - L 8 BA 1/21 - juris Rn. 52).

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